top of page
Schulaerzte_Sonnenschutz.jpg

SONNENSCHUTZ

Sonnenschutz bei Kindern
und Jugendlichen

Unser Thema: Sonnenschutz

Fast alle Menschen freuen sich Jahr für Jahr auf die warme Jahreszeit! Sonne macht gute Laune, spendet Licht, Energie und Wärme und ist für Menschen, Tiere und Pflanzen lebensnotwendig. Sonnenstrahlung birgt jedoch auch Gefahren, derer man sich bewusst sein sollte! Spielen, Sport treiben und stundenlange Wasserschlachten: Kinder lieben die Sonne und das Toben im Freien. Nicht verwunderlich also, dass wir bis zum 18. Lebensjahr rund 50 Prozent der UV-Strahlung unseres Lebens ausgesetzt sind. Studien zeigen jedoch klar: Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen erheblich das Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken! Neben Hautkrebs gehören auch Augenschäden, die Schwächung des Immunsystems und die vorzeitige Entstehung von Falten zu den Folgen ungeschützter Sonneneinstrahlung. Auch bei Kindern und Jugendlichen sind die hauteigenen Schutzmechanismen noch nicht vollständig entwickelt! Besonders im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen kommen und wir uns darauf freuen, ins Freie zu gehen, sind viele Kinder und Jugendliche nicht ausreichend geschützt.

​

Hier findest du die wichtigsten Infos rund um den richtigen Sonnenschutz. Deine Lehrerinnen und Lehrer können dir zu vielen Punkten mit Sicherheit noch Details verraten. Auch deine Schulärztin/dein Schularzt ist bei Fragen für dich da!

Die wichtigsten Sonnenregeln

  1. Check deinen Hauttyp (siehe weiter unten)
     

  2. Besorg dir eine hochwertige Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. Lass dich am besten in der Apotheke beraten. Schmier dich immer schon zuhause gründlich ein.
     

  3. Regelmäßig nachcremen! Speziell nach dem Baden auch bei wasserfesten Cremes wieder nachschmieren.
     

  4. Sonnenbäder in der Mittagssonne (11 - 15 Uhr) vermeiden. Geh zu Mittag lieber aus der Sonne.
     

  5. Schatten! Lange Aufenthalte in der Sonne vermeiden – selbst Produkte mit den höchsten Lichtschutzfaktoren bieten keinen 100%-igen Schutz.
     

  6. Sonnenbrille schützt die Augen! Stylisch und sinnvoll zugleich! Auf ausreichenden UV-Filter achten (mindestens 400nm)! 
     

  7. T-Shirt & Hut/Kappe: Damit solltest du sich zusätzlich vor der Sonne schützen. Achtung bei Kappen: Unbedingt Ohren und Nacken einschmieren!

Welcher Hauttyp bist du?

Sonnenschutz_Hauttypen.jpeg

Eigenschutzzeit = die maximale Zeit, die man ohne Sonnenschutz in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. 

​

Lichtschutzfaktor (LSF) multipliziert mit der Eigenschutzzeit der Haut = maximale Aufenthaltsdauer pro Tag in der Sonne, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. (Achtung: Durch mehrmaliges Eincremen wird diese Zeitspanne nicht verlängert!)

Der richtige Sonnenschutz

Worauf sollte man beim Kauf von Sonnenschutzmitteln achten?

​

  • Wählen Sie eine hochwertige Sonnencreme aus der Apotheke. Lassen Sie sich dort beraten.

  • Um sicherzugehen, dass die Qualität stimmt, sollten Sie die Sonnenschutzmittel besser nicht im Urlaubsland sondern in Österreich einkaufen.

  • Sonnenschutzmittel für Kinder sollten ohne Parfum und Farbstoffe sein. Sollten auch Babys in Ihrem Haushalt leben: Im ersten Lebensjahr sollten nur Sonnenschutzmittel mit physikalischen/mineralischen Lichtschutzfiltern verwendet werden.

  • Hoher Lichtschutzfaktor (LSF) = Verwenden Sie für Kinder nur Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Bei direkter Sonne unbedingt Faktor 50! Für Jugendliche mindestens SPF 25.

  • Extra wasserresistent: Die meisten Kinder sind echte Wasserratten und verbringen stundenlang beim Planschen im Pool oder am Meer. Die Wasserfestigkeit einer Sonnencreme ist daher – neben dem Lichtschutzfaktor – das wichtigste Kriterium. Extra wasserresistent = schützt zuverlässig beim Schwimmen und auch beim Sport.

  • Breitbandschutz vor UVA & UVB! UVB-Filter schützen vor dem Sonnenbrand, UVA-Filter vor Langzeitschäden der Haut. Achten Sie auf dieses UVA-Symbol. Nur Produkte, die den Richtlinien der Europäischen Kommission entsprechen dürfen es tragen.

  • Hochwertige Produkte sollten hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit klinisch getestet sein.

  • Haltbarkeit: Keine alten Sonnencremes verwenden! Auf manchen Packungen ist ein Zeichen eines Tiegels, der geöffnet ist und daneben eine Monatszahl, die anzeigt, wie lange die Sonnencreme nach dem Öffnen haltbar ist. Auf anderen steht ein Ablaufdatum. Achten Sie darauf.

​

20-30 min. bevor man in die Sonne geht gründlich eincremen (manche Produkte brauchen diese Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten). Hochwertige Produkte schützen sofort, aber auch sie sollten in Ruhe einziehen können, um wirklich wasser- und schweißfest zu sein.

 

​

Richtig Eincremen
​

Nur wenn wirklich alle Körperteile gut eingecremt sind, ist man wirklich gut geschützt. Studien zeigen: Je höher der Sonnenschutz eines Produktes, umso weniger wird davon aufgetragen. Die Folge: Der auf der Packung ausgewiesene Schutzfaktor wird nicht erreicht und reduziert sich oftmals um die Hälfte. Trotz bester Sonnenschutzmittel sind Kinder daher in vielen Fällen nicht ausreichend geschützt!  Nur ausreichend eingecremte Kinder sind geschützt Kinder!

Sonnenschutz_MengeSonnencreme.jpeg

Was bedeutet "wasserresistent"?

Um sich „wasserresistent“ nennen zu dürfen, müssen Sonnenschutzmittel folgende Mindestanforderungen erfüllen: 

​

Wasserresistent = nach 2x20 Minuten in bewegtem Wasser ist der aufgetragene Schutzfaktor zu mindestens 50% aufrecht.

​

Extra Wasserresistent = nach 4x20 Minuten im bewegten Wasser ist der aufgetragene Schutzfaktor zu mindestens 50% aufrecht.

​

Nachcremen ist daher auch bei wasserresistenten Sonnenschutzmitteln nötig. In Apotheken stehen hochwertige Kindersonnencremes zur Verfügung, die diese Anforderungen übersteigen und einen noch beständigeren Schutz aufweisen. Lassen Sie sich von Ihrer Apothekerin/Ihrem Apotheker beraten.

Neurodermitis? Sonnenallergie? Darauf sollte man achten!

Die meisten Sonnencremes sind für Kinder mit Neurodermitis nicht geeignet. In der Apotheke gibt es spezielle Präparate für die empfindliche Neurodermitishaut, die auch bei Sonnenallergie oder anderen Hautproblemen angewendet werden können. Sonnenschutz auch im Schatten, bei bewölktem Himmel und im Alltag ist für Neurodermitiker Pflicht. Wichtig bei Neurodermitis: Die Barrierefunktion der Haut muss das ganze Jahr über durch die konsequente Basistherapie unterstützt werden. Darunter versteht man das tägliche Eincremen der Haut mit für Kinder mit Neurodermitis geeigneten Pflegeprodukten – auch zwischen den Erkrankungsschüben. Das hilft der Haut, sich auch im Sommer gegen die UV-Strahlung besser zur Wehr zu setzen.

 

Bei Fragen gilt: Lass dich am besten bei einer Hautärztin/einem Hautarzt, einer praktischen Ärztin/einem praktischen Arzt bzw. in der Apotheke beraten!

Achtung Sonnenfallen!

Sonne im Frühling: Nicht unterschätzen! Kinderhaut ist nach den Wintermonaten besonders empfindlich. Daher schon im April/Mai bei Aktivitäten im Freien eincremen.

 

Wasser: Auch in einem Meter Tiefe erreichen uns noch rund 70% der UV-Strahlen. Wasser reflektiert zudem die Strahlung und erhöht zusätzlich die Belastung.

 

Schatten & bedeckter Himmel: Auch im Schatten und bei bedecktem Himmel erreichen uns noch zumindest UV-Strahlung 50% der UV-Strahlung. Daher auch an trüben Tagen auf Sonnenschutz achten.

​

Schnee: Eine Schneedecke reflektiert 80% der UV-Strahlen. Zudem steigt die Strahlung mit zunehmender Höhe an. Sonnenbrille und hoher wasserfester Sonnenschutz sind in den Bergen daher Pflicht.

​

Fensterglas: Auch Fensterglas lässt einen Teil der UV-Strahlen durch. Daher z.B. auch beim Autofahren auf Sonnenschutz achten. 

​

​

Sonnenbrand! Was tun wenn's doch passiert?
​

Schweiß, Sand und Sonnenschutzmittel abduschen. After Sun-Lotion mit hautregenerierenden oder entzündungshemmenden Zusätzen auftragen. In der Apotheke sind auch kühlende Schaumsprays erhältlich. Kühle Umschläge. Viel Trinken! Sonne meiden!

bottom of page