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KOPFSCHMERZ

Kopfschmerzen und Migräne
bei Kindern und Jugendlichen

Unser Thema: Kopfschmerz

In einer aktuellen Umfrage gaben Jugendliche an, dass sie sich mit ihren Schmerzen nicht ernst genommen fühlen. Nachdem Kopfschmerzen nicht sichtbar und nicht messbar sind, passiert es Erwachsenen vielleicht manchmal, diese als Kleinigkeit abzutun. Sich regelmäßig mit Kopfschmerzen und Migräne herumschlagen zu müssen, ist aber kein Vergnügen und schon gar nichts, das du einfach hinnehmen musst. Damit dir geholfen werden kann, solltest du bei auftretenden Kopfschmerzen oder Migräne-Anfällen unbedingt deine Eltern informieren. Sag ihnen ganz deutlich, dass du wissen möchtest, warum du Kopfschmerzen hast und dass man etwas dagegen tun kann. Du kannst ihnen auch diese Website zeigen und sie bitten, einen Arzttermin für dich zu vereinbaren. Speziell bei Kopfschmerzen ist es ganz besonders wichtig, sich gut beraten zu lassen und die Lebensgewohnheiten so anzupassen, dass Kopfschmerzen seltener oder gar nicht mehr auftreten.

Deine Schulärztin/dein Schularzt sind gerne für dich da

Wenn du öfter unter Kopfschmerzen leidest, egal ob in der Schule oder zuhause, kannst du dich jederzeit vertrauensvoll an deine Schulärztin oder deinen Schularzt wenden. Sie/Er weiß viel über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten und kann dich dabei unterstützen, die richtigen Schritte einzuleiten. Mit Kopfschmerzen muss man nicht leben, sondern kann selbst viel dazu beitragen, diese in den Griff zu bekommen.

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Für jeden Schmerz die richtige Lösung – auf die Ursache kommt es an

Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Kopfschmerzen. Vielleicht hast du schon einmal von Spannungskopfschmerz, Clusterkopfschmerz oder Migräne gehört? Um deine Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen ist es wichtig, heraus zu finden, an welcher Form von Kopfschmerz du leidest und was die Schmerzen auslöst oder begünstigt. Das machst du am besten gemeinsam mit einer Fachärztin/einem Facharzt. Sie/Er führt eine umfassende Anamnese durch, das bedeutet, sie/er stellt dir Fragen über die Häufigkeit, Dauer, Intensität und das Auftreten deiner Kopfschmerzen. Dann kann sie/er dir helfen, die richtigen Maßnahmen dagegen zu ergreifen.

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen sind leichte bis mittelstarke Kopfschmerzen, die im gesamten Kopf spürbar sind. Betroffene beschreiben die Schmerzen als ziehend oder drückend. Bei dieser Form des Kopfschmerzes treten keine zusätzlichen Beschwerden wie Erbrechen oder Übelkeit. Sie sind die häufigsten Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen. Sogenannte Triggerfaktoren können Spannungskopfschmerzen auslösen. Das sind Schlüsselreize, die im Körper Reaktionen hervorrufen. Zu den Triggerfaktoren bei Spannungskopfschmerzen zählen Stress, zu wenig Bewegung, unregelmäßiges Essen, zu wenig oder schlechter Schlaf, eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, Alkoholkonsum (vor allem Cocktails), zu viel Koffein und Rauchen.

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Migräne

Bei typischer Migräne sind die Schmerzen vorwiegend nur auf einer Seite des Kopfes zu spüren. Bei Kindern und Jugendlichen können die Migräneschmerzen aber auch auf beiden Seiten auftreten. Die Schmerzen sind mittelstark bis stark und fühlen sich pochend oder pulsierend an. Durch körperliche Aktivität können die Schmerzen bei Migräne noch verstärkt werden. Migräne wird oft von Licht- und Lärmempfindlichkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit und Erbrechen begleitet. Auslösende Faktoren (Trigger) bei Migräne sind Stress, Schlafmangel, hormonelle Faktoren, zu wenig oder schlechter Schlaf, bestimmte Lebensmittel und Umweltfaktoren. 

Migräne mit Aura

Von Migräne mit Aura spricht man, wenn vor den beschriebenen Beschwerden zum Beispiel optische Wahrnehmungsstörungen, Sprachstörungen oder sensible Störungen auftreten. Sie werden begleitet von starken Kopfschmerzen bzw. können die Schmerzen auch erst im Anschluss auftreten.

Migräne ist angeboren und Frauen sind von Migräne sehr viel häufiger betroffen als Männer. Auch wenn die Hormone bei Migräne eine Rolle spielen, ist sie keine „Frauenkrankheit“ und schon gar keine erfundene Ausrede, auch wenn darüber oft Witze gemacht werden.

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Clusterkopfschmerz

Sie treten meist ganz plötzlich - innerhalb weniger Minuten - auf und sind mitunter sehr heftig. Von dem stechenden Schmerz im Bereich des Auges ist dabei immer nur eine Kopfseite betroffen. Typisch für Cluster-Kopfschmerzen ist, dass sie in einer gewissen Periode sehr häufig (daher der Name „Cluster“= englisch für Haufen, Schwarm) auftreten, manchmal mehrmals an einem Tag. Anschließend können sie für einige Monate oder sogar Jahre jedoch komplett verschwinden. Diese Form von Kopfschmerzen wird oft von einem geröteten, tränenden Auge begleitet, auch das Augenlid kann geschwollen sein oder herunterhängen. Die Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen sind noch nicht restlos erforscht. Wissenschafter vermuten aber, dass eine Störung in der „Schaltzentrale“ des Zwischenhirns (im sogenannten Hypothalamus, der auch für den Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist) die Schmerzen auslöst. Cluster-Kopfschmerzen kommen besonders häufig im Frühling und Herbst vor und treten oft direkt nach dem Aufwachen in der Früh auf.

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Weitere Informationen zu Kopfschmerzen und Migräne

Österreichische Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde: www.paediatrie.at

 

Österreichische Kopfschmerzgesellschaft: www.oeksg.at

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